Hier kommt der einzige Newsletter, der nicht versteht, ob der Obstverkäufer am Strand (»Coccobello!«) zwischendurch auch »Meine Liebe!« oder »Vitamine!« ruft – oder vielleicht sogar beides im Wechsel.
Wie immer das Wichtigste zuerst: Nur heute, Freitag, gibt es den »Spion des Dogen« als E-Book zum Sonderpreis von 2,49 Euro statt 8,99 Euro – eine Einstiegsdroge ins aufregende Venedig des 16. Jahrhunderts! Überall bei eurem bevorzugten E-Book-Dealer oder gleich hier entlang.
Kurz ein paar Pressestimmen, bevor wir uns dem Italien der Gegenwart widmen:
»Mitreißend, facettenreich und unterhaltsam« – Münchner Merkur
»Dem in Italien lebenden deutschen Autor gelingt ein packender Krimi, der Elemente des Abenteuerromans mit einem prall gefüllten Sittengemälde verknüpft.« – Hörzu

Montag, 16. August
Ach, es war ein Ferragosto, wie wir ihn uns besser nicht wünschen konnten, auch ohne das Feuerwerk, das aus eher bizarren Gründen (Furcht vor »Menschenansammlungen«) abgesagt wurde. Aber ihr kennt mich, ich bin ja nicht so ein Spektakel-Fan und obendrein noch Hundebesitzer. Da ist weniger Geballer am Abend gar nicht schlecht, und ich muss mit Luna nicht auf dem Sofa schlafen.

Grado ist jedenfalls »bumsvoll« (Braunschweiger Ausdruck), und all jene Cleverles, die kurzfristig buchen wollten, weil das angeblich günstiger sei, haben echte Probleme. Meine Frau bekommt täglich Textnachrichten, ob »noch was frei« sei.
Auch am Strand ist ordentlich was los: Ich habe trotz eines tiefen Griffs in die Trickkiste und erstklassiger Vernetzung mit dem Strandpersonal nicht einmal für meine eigene Schwester einen Sonnenschirm bekommen. Der Nachholbedarf ist riesig, die Lust auf Italien scheint größer als je zuvor. Erstens, weil es nun mal Italien ist. Zweitens, weil es das perfekt erreichbare sichere Südziel ist. (Ohne Flieger wie z.B. Mallorca.) Drittens, weil in Deutschland und Österreich, wie ich hörte, von Mai bis Juli mieses Wetter herrschte.
Dienstag, 17. August
Und wenn Grado voll ist, werden Parkplätze automatisch ein Thema. Bald ist ja Bürgermeisterwahl (nächste Woche gibt es ein paar schmutzige Details dazu), auch dort wird es um nichts anderes gehen. Tipp für Reisende: Fragt vor Reiseantritt nach, ob euer Hotel oder Apartment Parkplätze hat. Wenn nicht, kommt hier ein fun fact: Es gibt durchaus genügend Parkplätze in Grado, beispielsweise am Ende der Viale Italia oder auch auf der Isola della Schiusa. Wenn euer Hotel woanders ist: einfach vor dem Hotel kurz halblegal parken, Koffer, Partner und Kinder ausladen und das Auto dann dorthin fahren. Einen Kilometer Spaziergang schaffen auch Städter, und ihr braucht das Auto ja selten – im Hochsommer wahrscheinlich gar nicht. Im Herbst ist das vielleicht was anderes, wenn man mal zum Shoppen nach Udine und Triest oder zum Weinkauf ins Collio fahren will, aber dann ist die Parkplatzsituation ja auch wieder deutlich entspannter.
Mittwoch, 18. August
Hier kommt ein neuer Schwung Leserfotos. Dank an (rundherum im Uhrzeigersinn) Sven S., Patricia G., Paolo M., Daniel C. und Sabina Z.! Ihr seid großartig!





Donnerstag, 19. August
Ich hatte ja vor zwei Wochen davon berichtet, dass ich mich Stephen King angenähert habe. Daraufhin gaben mir einige Leserinnen und Leser Buchtipps – und glücklicherweise scheine ich mit »The Stand« gleich eines seiner Meisterwerke herausgesucht zu haben, wie mir die King-Fans bestätigten. Danke dafür! Wäre ja auch gemein, 1700 Seiten durchzuackern, enttäuscht zu sein und dann zu hören: Naja, da hast du auch zu seinem schwächsten Werk gegriffen.
Leser Andreas R. riet mir dazu, nach »The Stand« den achtteiligen (!) Romanzyklus »Der dunkle Turm« anzufangen. Danke für den Tipp – aber ich sehe schon: Wenn ich mich auf Stephen King einlasse, muss der Rest des Lebens ruhen.
Perspektivenwechsel vom Leser zum Schreiber: Ich gelte ja gemeinhin als fleißiger Autor. Aber gegen den Buchausstoß von Stephen King sind wir armselige Würmer.
Freitag, 20. August
Apropos: Wir sind ja hier unter uns, daher kann ich schon verraten: Das »Italien-Prinzip« wird derzeit in andere Sprachen übersetzt, darunter, möglicherweise schon zu Weihnachten, ins Italienische! Dann erfährt meine italienische Familie endlich mal, was ich so mache.
Hier kommt meine Bitte: Als Autor sehe ich mir nie etwas von mir an, was bereits gedruckt erschienen ist, ob Zeitschriftenartikel, Blog oder gar Buch. Ich habe Angst davor, einen schrecklichen Fehler zu entdecken oder eine doofe Formulierung, die man doch so viel eleganter hätte lösen können. Daher weiß ich selbst nicht mehr so genau, ob und wieviel ich von meiner Familie geschrieben habe.
Wenn ihr also gerade in dem Buch schmökert: Sollte ich etwas Despektierliches über meine Frau oder meine Schwiegereltern geschrieben habe, teilt es mir mit, dann kann ich es in der italienischen Ausgabe noch korrigieren. Tausend Dank für die Rettung des Binnenfriedens!
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Jetzt aber: Euch allen ein schönes Wochenende! Denkt an den Spion des Dogen, genießt die Sonne, reißt euch einen Wein auf und lasst es euch gut gehen!
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