Faule Schauspieler, russische Bar-Lektüre, Aperitivo für (fast) alle: Mediterrane Wochenschau CLXXXI

Hier kommt der einzige Newsletter, der euch vorab mit zwei Quizfragen verwöhnt! Denn wieder einmal habe ich mich für kommende Bücher tief in die italienische Kultur eingebuddelt und ein paar interessante Fakten ausgegraben. Also: 

1. Wie lautet das weltweit bekannteste Wort der italienischen Sprache? 

2. Schätzfrage: Wie viel Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche Italiens gehören dem Weinbau? 

Die Auflösung findet ihr am Ende des Newsletters.

Montag, 11. Dezember

Der Winter hat uns nicht kleingekriegt, vier von sechs Aperitivo-Terminen konnte ich wahrnehmen, der fünfte kommt am Donnerstag. Einige der Buchhandlungen waren zunächst skeptisch – ein Aperitivo, keine Lesung? Nein, keine Lesung. Ich finde, man kann sich nicht selbst kitzeln, und man kann sich kein Buch vorlesen lassen. Ich weiß, dass das manche Kollegen anders sehen. Sollen sie. Bei mir gibt es halt Wein, Häppchen und Geplauder.

Und danach waren auch die Buchhandlungen begeistert. »Ein wirklich gelungener Abend in Bayreuth«, schreibt mir Breuer & Sohn. »Unsere Gäste, überwiegend Stammkunden, aber auch ein paar neue Gesichter, fanden das Format allesamt großartig. Das schreit förmlich nach einer Wiederholung 🙂 Wir freuen uns auf die neuen Bücher und auf ein Wiedersehen 2024.« Und die Buchhandlung Riemann in Coburg schreibt: »Ihnen ein herzliches Dankeschön für den unterhaltsamen, leckeren (!) und nicht zuletzt in jeder Hinsicht sehr erfolgreichen Abend mit Ihnen, den wir alle sehr genossen haben.«

Außerdem gab es wirklich tolle Begegnungen, etwa mit dem jungen russischen Pärchen, das ausgewandert ist und mit »Meine Bar in Italien« Deutsch lernt (Beweisfoto anbei). Sehr gut, dann lernen sie gleich die Wörter, auf die es wirklich im Leben ankommt!

»Pino, schenk noch mal nach.«

Die Buchhändler schieben übrigens »Meine Bar in Italien« derzeit wieder ganz nach vorn, weil es in seiner extrem hochwertigen Aufmachung ein ideales Geschenkbuch ist. Das sagt der Verlag: »Der spezielle Reliefdruck auf Baronesse-Leinen wurde von unserer Herstellung in Zusammenarbeit mit einer österreichischen Qualitätsdruckerei eigens für dieses Buch entwickelt. Hierfür mussten einige Gummitücher an der Maschine ihr Leben lassen.« 

Na, das ist doch was! Falls ihr zu Weihnachten mit Qualitätsware glänzen wollt – auf in die Buchhandlung oder hier entlang.

Dienstag, 12. Dezember

Grado ist in diesen Tagen wirklich sehr romantisch. Auch das meistfotografierte Haus des Ortes hat sich hübsch herausgeputzt.

Und dazu passt überhaupt nicht, dass der örtliche Priester ein ganz eigenes Fass aufmacht – aber ich komme ja nur meiner Chronistenpflicht nach. Denn Don Paolo spricht sich gegen Feuerbestattungen aus und will auch verbieten, dass die Hinterbliebenen die Asche ins Meer streuen. Das sei unchristlich, wie er in einem ausführlichen Artikel im Piccolo erklärt. (Und tatsächlich sind Feuerbestattungen in Italien erst seit 1963 zulässig, aber überhaupt nicht gern gesehen.) Urnen, sagt Don Paolo, gehören auf den Friedhof. Samt Asche. Und nicht ins Meer oder gar auf den Kaminsims. 

Ich erhebe mein Glas und hoffe, dass wir uns möglichst lange nicht mit dieser Frage beschäftigen müssen.

Mittwoch, 13. Dezember

Ihr lest hier mit, weil ihr Grado- und Italien-Fans seid. Klar. Dennoch ist meine neue Romantrilogie »Die Porzellanmanufaktur« etwas für euch, denn Italien kommt auch üppig vor. Giuseppe Esposito, ein Gastronom, der nach der Kapitulation Italiens von den Nazis verhaftet und zur Zwangsarbeit verpflichtet wurde, eröffnet nach dem Krieg sein Restaurant »Bella Venezia«, das für den Roman, der im Jahr 1947 beginnt, eine ganz entscheidende Rolle spielt – und sein Sohn Luca wird in den Folgebänden (die im Mai 2024 und Oktober 2024 erscheinen) zu einem wichtigen Protagonisten. Seid dabei, wenn sich die gute italienische Küche nach dem Krieg verbreitet und die Menschen Tschianti bestellen! Auf in die Buchhandlung oder hier entlang. Hier ein paar Stimmen von der Seite des Maximum-Verlages.

Mehr Stimmen gibt es auf Facebook oder Instagram.

Donnerstag, 14. Dezember

Bei meiner Tour durch Deutschland habe ich gemerkt: Die Stimmung ist nicht besonders gut, derzeit geht einfach zu viel schief. Das könnte auch an der Arbeitsmoral liegen, denn die Welt fragt Til Schweiger am 7. Dezember (!), ob er noch arbeite, denn es sei ja bald Weihnachten.

Und die Frage ist ja auch noch einige Tage vor dem 7. Dezember gestellt worden.

Ja, das fleißige Land der Ingenieure.

Zum Schluss noch die Nachricht einer Freundin, die selten liest, zur »Porzellanmanufaktur«: »Fachmännisches Feedback kann ich dir keines geben, nur ein sehr persönliches: Mich hat es voll gepackt! (Unter anderem macht es mich auch sehr dankbar, für die Zeit und den Ort, wie ich aufwachsen durfte.) Il mio grande complimento! Außerdem hast du mich auf den Geschmack gebracht, vielleicht doch etwas öfter einen Roman zu lesen 😉 Ich bin mir sicher, dieses Buch wird sehr viele Menschen begeistern und ein toller Erfolg werden!«

Ich wünsche euch allen ein wunderbares Wochenende. Arbeitet nicht zu viel und freut euch auf Grado. Ob über Silvester, im Frühjahr oder im Sommer. Ihr wisst, wo ihr mich findet.

Auf Instagram bin ich @buch_und_wein, schaut vorbei.

Zur letzten Mediterranen Wochenschau geht es hier entlang.

Zurück zur Startseite? Bitteschön.

Service-Hinweis: Alle Betriebe, die in Grado im Dezember bzw. über Weihnachten und Neujahr geöffnet haben, sind hier aufgelistet.

Auflösung:

1. Das weltweit bekannteste Wort der italienischen Sprache ist »Pizza«. Auf Platz 2: »Ciao«. 

2. Knapp 8 Prozent. Das ist richtig viel! Zum Vergleich: Deutschland 0,9 Prozent, Österreich 3,4 Prozent, Schweiz 3,6 Prozent.

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