Hier kommt der einzige Newsletter, der erst mal ordentlich durchschnaufen muss: Die erste Buchpräsentation auf Italienisch ist überstanden. War alles in Ordnung, aber an der Sprachbarriere bleibt eben doch manches Detail hängen.

Immerhin: Ich habe mit der Organisatorin vereinbart, dass wir es im nächsten Jahr auf Deutsch machen, was ja bei so vielen Österreichern und Deutschen am Strand sinnvoll ist. Danke an alle, die da waren!
Montag, 28. Juli
Als kleine Belohnung erreichte mich dann diese irre Geschichte aus der Beilage des Kuriers:

Ich bin ein »schönstes Sommererlebnis«, kaum zu glauben. Daher kann ich mich jetzt eigentlich zur Ruhe setzen.
Dienstag, 29. Juli
In Grado ist es ganz erstaunlich: Immer, wenn es nicht mehr merkwürdiger werden kann, wird noch mal eine Schippe obendrauf gepackt.
Denn die Idee, einen kompletten Rummelplatz am alten Strand zu errichten – und zwar auf dem Sand –, scheint erst mal mäßig intelligent, nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen. Ein großes Fahrgeschäft auf sandigem Untergrund, nur mit ein paar Bohlen abgestützt, das Kinder meterweit durch die Luft schleudert?
Hintergrund ist, dass der Rummelplatz eigentlich im Parco delle Rose gastieren sollte. Doch dort wird ja gerade – in der absoluten Hochsaison – kräftig umgebaut. Und diese Entscheidung hat eben Nachwirkungen auf andere, schon zugesagte Events. Die Schausteller jedenfalls freuen sich.
Schon klar, wir sollten offen für Neues sein, und vielleicht wird ja alles ganz toll. Immerhin ist der italienische Name für Rummelplatz eines der schönsten Wörter in der an schönen Wörtern reichen Sprache: Luna Park.

Jeden Abend von 19 bis 24 Uhr soll es dort am Strand abgehen, und zwar bis zum 17. August. Vorerst kam ein Tiefdruckgebiet dazwischen, aber nun wurden die Lichter angeworfen und die Musik aufgedreht. Und das, was da so aus den Boxen des Autoscooters wummert – unter uns: Mozart ist das nicht. Was die Anwohner, Hoteliers und Gäste entlang der Costa Azzurra von dem dreiwöchigen Spektakel direkt vor ihrer Nase halten, wird sich bald zeigen. Es ist wohl keine Überraschung, dass sich die Vorfreude in ganz, ganz engen Grenzen hält. Nächsten Freitag werde ich berichten, wie es angelaufen ist.
Jedenfalls möchte man bei manchen Entscheidungen der Verantwortlichen die Hände vors Gesicht schlagen. Bis man merkt, dass man die Hände ja schon längst dort hat.
Mittwoch, 30. Juli
In der letzten Wochenschau hatten wir uns mit dem verschwundenen Cocobello-Mann beschäftigt. Denn die Strandverwaltung des Hauptstrandes hat in diesem Jahr die ambulanten Händler allesamt verbannt, sogar ein Sicherheitsdienst wacht darüber. Das richtet sich in erster Linie gegen die Handtuch- und Schmuckhändler, aber erwischte eben auch den Cocobello-Mann, der nun am alten Strand seine (engen) Kreise zieht. »Jetzt verstehe ich, wieso ich den sooo oft dieses Jahr sehe«, schreibt Carina, die am alten Strand ihren Sonnenschirm hat. Interessanterweise fehlt der Cocobello-Mann in diesem Jahr auch in Bibione, wie mir Leserin Daniela schrieb, in Jesolo dagegen erklingt der Ruf. Jedenfalls noch. Könnte es sein, dass die Cocobello-Ära so langsam zu Ende geht? Weil es eben doch ein mühsames Pfenniggeschäft ist? Und weil auch die Supermärkte in ihren To-Go-Theken längst alle möglichen mundgerecht zerteilten Obstsorten anbieten?
Donnerstag, 31. Juli
Alles über den großen nationalen Boreto-Ärger (die Gradeser sind richtig, richtig sauer) lest ihr in der nächsten Woche, ich sammle dazu noch ein paar Stimmen.
Und so langsam formiert sich die Lesereise im Herbst, die ersten Termine sind festgezurrt.
Mittwoch, 1.10.: Wien, Thalia Mitte
Donnerstag, 2.10.: Wien, Weingut & Heuriger Karl Lentner
Freitag, 3.10.: Graz, Buchhandlung Büchersegler
Montag, 6.10.: Linz, Thalia
Donnerstag, 16.10.: München, Bar Primo Piano im Hotel Rotkreuzplatz
Freitag, 17.10.: Großkarolinenfeld, Voglbuch/Pfarrstadl
Dienstag, 21.10., St. Veit, Buchhandlung Besold
Montag, 11.5.2026 (!): München, Buchhandlung Singer – Aperitivo, Autorenhuldigung & Gartenparty
Jetzt wünsche ich euch allen ein wunderbares Wochenende. Und denkt an den Fotowettbewerb, wenn ihr in den Urlaub fahrt! Einsendeschluss ist der 30. September.

Meine 53 persönlichen Tipps zu Grado lest ihr hier.
Die letzte Wochenschau mit dem Streit über den Neubau an der Uferpromenade lest ihr hier.
Die Wochenschau mit den faszinierenden Fotos aus dem Jahr 1909 lest und seht ihr hier.
Alles über meine Bücher lest ihr hier. Und mehr Bilder aus Italien gibt es auf Instagram unter @buch_und_wein.
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