Lloyd Mangrum war in die härtesten Schlachten des Zweiten Weltkrieges verwickelt. Bei der Invasion der Alliierten in der Normandie war er der einzige Überlebende seines Platoons am Omaha Beach. Er bekam zwei Purple Hearts für seine Verwundungen am Bein, am Gesicht und an der Schulter verliehen. Seinen Kumpels erzählte er eine andere Geschichte über die Herkunft der Narben: »Ich stolperte über eine Whiskyflasche, als ich aus einem Pariser Puff türmen musste.«
Als er mitten im Krieg das Angebot bekam, von der Front abgezogen zu werden, um den Offizieren Golf beizubringen, lehnte er, außer sich vor Wut, ab und wäre dem Boten der Nachricht beinahe an den Kragen gegangen. Nach dem Krieg gewann er eine US Open und 41 weitere Turniere. Sein Schwung war elegant, aber eigenwillig – hier zu bewundern.
Einmal ging er mit Sam Snead in eine Bar und trat aus Versehen einem Gast auf den Fuß. Mangrum entschuldigte sich, doch der Gast beschimpfte ihn immer weiter. Mangrum hörte eine Weile ruhig zu, nahm sich schließlich eine Flasche vom Tresen und schlug sie dem Mann ins Gesicht. Snead erinnerte sich später: »Das war der eindrucksvollste Schlag, den ich je von einem Golfer gesehen habe.«
Mangrum verstarb 1973 mit 59 Jahren an einem Herzinfarkt. Seinem zwölften Herzinfarkt.
Teil 1 der Serie »Coole Jungs« gibt es hier.