Es reicht nicht, Bücher zu schreiben. Du musst auch drumherum viel tun.
Da wären als erstes schicke Portraitfotos, mit denen der Verlag wirbt, die auf Amazon veröffentlicht werden, die auf den Social-Media-Kanälen Eindruck schinden sollen und die an die Redaktionen geschickt werden. (Beachtet die Reihenfolge!)
Ich hatte bisher Pech – erstens bin ich nicht sehr fotogen; ich finde mein Spiegelbild immer besser gelungen als jedes Portraitfoto von mir, und ich weiß nicht, welche psychologische Macke dahinter verborgen liegt. Ich höre das aber auch von anderen. Zum Beispiel von meiner Frau und meinen Töchtern. Und deren Meinung ist ja die wichtigste.
Apropos Amazon: Ich habe dort eine Autorenseite eingerichtet. Was ist gut, was fehlt euer Meinung nach?
Die letzten »offiziellen« Fotos wurden im Januar 2016 im Münchner Hofgarten gemacht, also draußen, und die Klimaerwärmung hatte gerade Pause. Minus zwei Grad, furchtbarer Sturm, und ich im leichten Jackett, um einen auf sonnenverwöhnter Italiener zu machen. Ich sehe überall leicht orange aus. Es ist der Frost.
Spürt ihr die Kälte? Es war wirklich kalt. Trocken-kalt. Bad Hair Day.
Jetzt wurden endlich mal Fotos gemacht, die sogar mir gefallen. Von der wunderbaren Heike Bogenberger, einer Fotografin, die bei meinem Verlag dtv arbeitet. Im warmen Münchner Oktober. Schaut mal hier:
Mein Favorit: Nummer eins. Aber das wird nie im Leben genommen. Sieht meine Nase auf Bild Nummer drei nicht ziemlich kartoffelig aus?
Jetzt bleibt nur die finale Auswahl. Küchenpsychologen sagen, man müsse den Menschen in die Augen schauen, um ihnen was zu verkaufen, aber ich finde die anderen beiden Fotos viel mehr sophisticated. Natürlich werde ich mich am Ende nicht gegen die Küchenpsychologen und den Verlag durchsetzen. Wetten wir?
Dann werden Buchblogger immer wichtiger. Aber wie trennst du die Blender von den echten Influencern? Ich habe noch keine Zauberformel gefunden – und auch bislang nur angenehme Erfahrungen gemacht.
Zum Beispiel mit Mrs. Misery. Die erstens viele echte Fans hat und zweitens etwas sehr Nettes über meinen zweiten historischen Roman geschrieben hat. Hier geht’s zu ihrer Kritik.
Und dann geht es ja noch um Interaktion, sprich: das Wildern auf anderen Seiten. Deswegen habe ich für den Blog »26 Zeichen« meines Verlages eine Geschichte über das gruselige Venedig geschrieben. Die schönsten Schauergeschichten für neblige Novembernächte gibt es hier.
Alle Bücher von mir: hier.