Hier kommt der einzige Newsletter, der die Uhr jetzt auch über der Hemdmanschette trägt – wie der Herr vom Donnerstagseintrag weiter unten.
Das Wichtigste wie immer zuerst: Nächste Woche lockert Italien seine Einreisebestimmungen. Für EU-Bürger ist ab dem 1. Februar kein negativer Test mehr notwendig. Diese strenge Regel hatte ja sogar für doppelt und dreifach Geimpfte gegolten. Eine richtig gute Nachricht, finde ich!

Montag, 24. Januar
Die letzten Januartage sind eigentlich immer eine ganz schöne, optimistische Zeit in Grado. Überall wird ausgebessert, gemalert und gehämmert, die ersten Buchungen kommen per Mail rein (sogar schon für die Restaurants), und am Wochenende ist es bei gutem Wetter auch schon immer recht voll von Tagestouristen aus Udine oder Triest, die zu einem Spaziergang an den Strand oder zu einem Mittagessen in die Altstadt kommen.
Auch manche Autos aus Österreich und sogar aus Deutschland sind bereits zu sehen; sie wirken immer wie verirrte Zugvögel.
Dienstag, 25. Januar
Die bange Frage, die sich alle stellen: Wird es den Ärztekongress kurz vor Pfingsten geben? Denn der Kongress ist in den letzten beiden Jahren coronabedingt abgesagt worden, dabei ist der Kongress der Österreichischen Ärztekammer für alle Beteiligten eine geniale Erfindung. Mit 500 Teilnehmern, die oft ihre Familien mitbringen, ist Grado mit bella gente ausgebucht, denn die Ärztinnen und Ärzte ernähren sich ja nicht von Pizza und Wasser, sondern lassen es sich gut gehen, in den Hotels wie in den Trattorien. Und die Ärztinnen und Ärzte haben eine schöne Ausrede, ein paar Tage in den Süden zu fahren. Rein beruflich, versteht sich.
In diesem Jahr sollen die »Ärztetage Grado« (wie es korrekt heißt) vom 22. bis 28. Mai stattfinden, und ganz Grado drückt die Daumen, dass ihr kommen könnt!

Das Kongresszentrum der Ärztetage könnte die Schwester des hässlichsten Hauses der Welt sein, das ja ebenfalls in Grado steht, aber fairerweise muss man sagen, dass Kongresszentren eigentlich immer grauenhaft aussehen.
Ich habe mich übrigens auf die Suche nach historischen Bildern von den allerersten Ärztetagen gemacht und nichts gefunden. Falls jemand von euch was im Archiv hat, würde es mich freuen!
Mittwoch, 26. Januar
Apropos Corona: »Impfflicht« heißt auf Schweizerisch »Impfobligatorium«.
Donnerstag, 27. Januar
Ja, ich bin noch weiter dran an der Skigymnastik. Danke für all die tollen Tipps! Aber so schön wie er werde ich es wohl nicht mehr können.

Bei Gianni Agnelli fallen mir jede Menge Geschichten ein. Erstens hatte der Fiat-Boss ja die Marotte, seine Uhren (meistens eine Cartier) stets über der Hemdmanschette zu tragen. Deswegen schaue ich auf jedem Bild, das von ihm auftaucht, immer auf sein Handgelenk. Zum Beispiel hier:

Zweitens: Als er mit dem Studium fertig war, gab sein Vater ihm eine Geldsumme, die etwa einer heutigen halben Million Euro entsprach. »Du hast ein Jahr Zeit, Spaß zu haben und zu tun, was du willst. Danach gibt es nur noch die Firma.«
Und drittens stammen von ihm ein paar knallharte Sprüche, zum Beispiel unser Zitat der Woche:
»Verlieben ist was für Dienstmädchen.«
Ziemlich hartherzig – er wäre eine perfekte Romanfigur.
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Hier ist ein Bild von meinem neuen Instagram-Account @buch_und_wein. Wir sehen uns dort! (Buch und Prosecco sind sehr empfehlenswert.)
Ihr plant euren Italienurlaub? Dieses Buch hilft dabei. Oder lieber ab in die Berge?
Euch allen ein schönes Wochenende! Die nächste »Mediterrane Wochenschau« erscheint am 4. Februar!