Hier kommt der einzige Newsletter, der euch aus der Nebelbank grüßt! Seit vier Wochen haben wir die Sonne nicht mehr gesehen, aber es ist durchaus nicht unromantisch und immerhin windstill. (Klar, sonst gäbe es ja keinen Nebel.) Die Luftfeuchtigkeit lässt euch überlegen, ob das noch Kälte oder vielleicht schon Sprühregen ist: Beim Spaziergang am Strand wirkt es, als würde euch jemand mit einem kalten, nassen Handtuch streicheln. Als Norddeutscher ist mir so eine Wetterlage vertraut, aber hier in Grado ist das alles doch sehr ungewöhnlich.

Jedenfalls: Frohes neues Jahr euch allen, liebe famiglia! Wir haben viel zu tun, gehen wir’s an. Alle Neuigkeiten vom Schreibtisch – es kommen neue Bücher auf euch zu – lest ihr weiter unten.
Samstag, 7. Januar
Ich bin schon am Sammeln, welche Neuigkeiten es 2023 in Grado gibt; dazu wird es zu Beginn der Saison einen Sonder-Newsletter geben. Aber eine Neuigkeit, die ich ganz wunderbar finde, teile ich euch jetzt schon mit: Endlich eröffnet ein neues, großes, vernünftiges Fitnessstudio! Das »Oasi Gym« befindet sich neben dem Eurospar-Supermarkt in Valle Goppion, und am 21. Januar um 14 Uhr findet die Einweihung statt, falls ihr vor Ort seid. Ich freue mich sehr darüber, denn meine geliebten Spaziergänge allein reichen nicht, um einigermaßen in Form zu bleiben. Und weniger Pasta will ich auf keinen Fall essen.
Sonntag, 8. Januar
Pflanzenzählung in Grado! Jeden Winter findet in Grado die große Baumzählung statt – ein Ereignis, das ich aus Deutschland nicht kenne. Gibt es so etwas in Österreichs Gemeinden auch? Jedenfalls kommen hier die aktuellen Ergebnisse: In Grado wachsen 3967 Bäume 193 verschiedener Arten. Die Bürgerversammlung, auf der die Zahlen bekannt gegeben wurden, hieß optimistisch: »Alberi a Grado: la foresta dell’Isola d’Oro« (»Bäume in Grado: Der Wald der Goldinsel«). Der höchste Baum ist eine Weißpappel, steht in Fossalon, ist 30 Meter hoch und hat einen Stammdurchmesser von 1,5 Metern. Die höchste Pinie steht ebenfalls in Fossalon und ist 25 Meter hoch.
Montag, 9. Januar
Herzlichen Dank an den lieben, mir unbekannten Thomas aus Kärnten, der in einem Restaurant in Bad Kleinkirchheim zufällig mit meinem italienischen Schwager ins Gespräch kam. Als mein Schwager sagte, er sei aus Grado, fragte Thomas: »Ah, Grado! Kennst du Stefan Maiwald?« Mein Schwager antwortete, dass er ihn tatsächlich kenne, weil er mit seiner Schwester verheiratet sei. Darauf reagierte Thomas aus Kärnten ganz euphorisch, er sei ein großer Fan seiner (also meiner) Bücher, und ob mein Schwager ihm (also mir) viele Grüße ausrichten könne. Danke, lieber unbekannter Thomas aus Kärnten, die Grüße sind angekommen, und mein Schwager glaubt jetzt, ich sei eine große Nummer.
Dienstag, 10. Januar
Tipp für Venedig außerhalb der Saison: Ende Januar findet dort ein großes Weinfest statt. Solche Events sind für die Stadt eher untypisch, denn bislang hatte man es ja nicht nötig, über die üblichen Feiertage hinaus Touristen anzulocken. Covid hat das geändert. Venezianer schimpfen oft und gern über Touristen, und teilweise haben sie ja auch recht. Aber eben nur teilweise, denn ohne Touristen könnte Venedig nicht mehr überleben. Eine Auflistung aller Orte, Degustationen und Veranstaltungen findet ihr hier.
Mittwoch, 11. Januar
Im letzten Newsletter zeigte ich diese Europakarte und wunderte mich über die Luxemburger, die für Portugal votierten.

Nicht, dass mit Portugal irgendetwas nicht stimmt, aber es überraschte mich doch. Der geschätzte Kollege Günter O. Reiter machte mich dann darauf aufmerksam, dass 16 Prozent der Einwohner Luxemburgs Portugiesen sind, der höchste Ausländeranteil überhaupt. Was wohl bedeutet, dass bei der Befragung nicht wenige Portugiesen in Luxemburg für ihr eigenes Heimatland gestimmt haben. Eitle Bande! Hier ist ein interessanter Artikel darüber, wie es zu dem Zustrom der Portugiesen kam – selbst der Justizminister ist portugiesischer Abstammung, und die größte Luxemburger Tageszeitung bietet die meisten Artikel auch in portugiesischer Sprache an. Grazie, Günter!
Donnerstag, 12. Januar
Neues vom Schreibtisch: Die Buchbabys sind eingetroffen.

Offizieller Erscheinungstermin ist der 2. März, aber wer es vorbestellt, bekommt es ein paar Tage oder gar Wochen früher. Ich bin ganz angetan vom Cover, ihr auch?
Und: Ich habe zum ersten Mal eine exklusive Krimi-Geschichte auf Italienisch geschrieben. Also, ich habe sie natürlich auf Deutsch geschrieben, dann wurde sie übersetzt – aber sie erscheint nur auf Italienisch, in einem Sammelband mit Kurzgeschichten von elf weiteren italienischen Autorinnen und Autoren.

Mein Ermittlerpaar – ein schusseliger Carabiniere-Hauptmann und seine neapolitanische Kollegin Mariasole – kam gut an, so dass es schon in März eine weitere Kurzgeschichte geben wird. Während sich im ersten Krimi-Band alles um tödlichen Wein drehte, geht es im Folgeband um Pizza. Wer sein Italienisch vertiefen will: Hier geht es zur Verlagsseite. Und hier steht mein Lebenslauf auf Italienisch.
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Macht Spaß, endlich wieder für euch zu schreiben – ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende, bis nächsten Freitag!
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Und in diesem Newsletter stehen, ganz am Ende, die gebündelten Italien-Tipps für euren nächsten Urlaub.
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[…] Woche waren es die Bäume, heute sind die Menschen dran – hier kommen die aktuellen Einwohnerzahlen von Grado. Wir […]
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