Hier kommt der einzige Newsletter, der die Wintersachen schon hinten im Schrank versteckt hat – für Ende Februar auch in Italien ein optimistischer Schritt. Aber manchmal muss man es einfach erzwingen.
Alles Wichtige über Viren und Einreise steht wie immer hier. (In Kurzform: Ihr könnt kommen.)
Sonntag, 20. Februar
Heute war Derby der U17-Fußballteams aus Cervignano und Aquileia. Auch Grado ist involviert, denn der Sohn meines besten Kumpels spielt im Team Cervignano. In Grado fehlen bei 7800 Einwohnern in manchen Jahrgängen einfach die Spieler, um eine Mannschaft aufzustellen, deswegen müssen die Jungs ins Umland ausweichen.
Und ich darf stolz vermelden, dass der Sohn meines besten Kumpels das 1:0 gemacht hat. (Warum ich darauf stolz bin? Keine Ahnung. Aber ich war genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort, nämlich direkt hinter dem Tor.) Endstand, wie es sich für ein Derby gehört: 2:2.
Doch der wahre Gewinner war natürlich der ältere Herr, der mit seinem Ape-Dreirad einfach direkt ans Spielfeld fuhr und sich alles gemütlich von dort anschaute.


Der klare Sieger des Spieltages.
Montag, 21. Februar
Ich habe mir ein Messerschleifgerät gekauft, aber mich wegen meiner zwei linken Hände wochenlang nicht rangetraut. Dann habe ich es doch getan und alle Messer im Haus aber sowas von scharf geschliffen, ob sie wollten oder nicht. Was für einen Spaß das machte! Sogar der Wechsel der Schleifbänder mit unterschiedlicher Körnigkeit gelang mir ohne größere Verletzungen.
Angeblich liegt ja das wahre Glück in konzentrierter handwerklicher Tätigkeit. Ich werde der Sache mal nachgehen und berichten. Nächstes Projekt: die Aufbereitung eines alten Fahrrades.

Willkommen in der Familie, kleines Schleifgerät!
Dienstag, 22. Februar
Über das Festival von San Remo habe ich ausführlich berichtet. Und wie so oft wird in den Wochen danach nicht das Sieger-Lied zum Superhit, sondern dieses Lied hier. Ihr werdet es im Urlaub in jeder Bar hören, versprochen. Der Ohrwurm zum Sommer 2022: Hier habt ihr zuerst davon erfahren.
Mittwoch, 23. Februar
Ein Nachtrag zum Film »House of Gucci«, von dem ich euch im letzten Newsletter erzählt habe: Die echten Guccis (jedenfalls diejenigen, die nicht ermordet wurden) haben sich bei Lady Gaga über den Film beschwert. Und da merkt man doch einmal wieder, dass Menschen im Modebusiness nicht immer die Allerklügsten sind. Denn Lady Gaga ist lediglich eine Aufsagerin von Zeilen, die andere für sie geschrieben haben. (Das macht sie sehr gut, keine Frage, aber sie ist trotzdem nur eine Aufsagerin.) Wenn die Guccis ein Problem mit dem Film haben, sollten sie sich an den Regisseur Ridley Scott oder an die Drehbuchautoren Becky Johnston und Roberto Bentivegna wenden. Gern geschehen.
Donnerstag, 24. Februar
»Immer, wenn ich Ihr Cover ansehe, bekomme ich gute Laune!«, schreibt mir Leserin Heidi W. Na, dann zeige ich es noch mal. Ich war ja zuerst nicht zufrieden damit, es kam mir so kindlich vor. Aber es hat ja alles wunderbar geklappt.

Holt es euch: für euch selbst, für eure Verwandtschaft, für eure Freundinnen und Freunde. Ich bekomme übrigens auch viel Lob fürs Hörbuch, das ich im letzten Jahr wegen der geschlossenen Grenzen leider nicht selbst einlesen konnte. Aber vielleicht ist es gut so, wenn man Profi-Aufgaben den Profis überlässt.
Zitat der Woche:
»Was die Jugend braucht, ist Disziplin und einen vollen Bücherschrank.« – Vivienne Westwood, eine kluge Frau aus dem Modebusiness.
—
Der meistgeklickte Text der letzten Woche: mein Interview mit Kochbuchautor und Meisterblogger Domenico Gentile über die perfekte Pasta und einiges mehr an italienischen Küchengeheimnissen – hier entlang. Ich habe es gerade selbst noch mal gelesen, was ich sonst nie tue (ich bin da sehr abergläubisch und schaue mir nichts von mir an, wenn es erst mal veröffentlicht ist): Es ist wirklich sehr interessant.
Zurück zur Startseite? Bitteschön.
Die letzte Wochenschau mit der geheimnisvollen Rutschpartie lest ihr hier.
Ich wünsche euch allen eine wunderbare Woche!