Hier kommt der einzige Newsletter, der nie mehr ohne Regenschirm nach Rom reist. Monatelang fiel kein Tropfen, ich erwische volle vier Tage. Wäre ich mal im windigen Grado geblieben!
Montag, 27. Februar
Aber erst noch ein Nachtrag zu den gefälschten Parkscheinen vom vorletzten Newsletter: Kollege Jupp Suttner machte mich darauf aufmerksam, dass in einem amerikanischen Krimi ein Detektiv sein Geld damit verdiente, gefälschte Behinderten-Parkausweise zu verkaufen. Und da war die Wirklichkeit mindestens genau so schnell: Vor ein paar Jahren musste der Polizeipräsident Roms zurücktreten, weil er seine Familie allzu freigiebig mit Behinderten-Parkausweisen versorgt hat.
Dienstag, 28. Februar
Es regnet wirklich ganz arg. Dabei gehe ich doch so gern zu Fuß!

Egal, dann muss Rom einem halt von innen gut tun. Dies ist mein Essen von heute Abend: Es nennt sich cibreo. Wollt ihr wissen, was das ist?
Wirklich?

Es ist alles von Huhn und Hahn. Alles, das heißt: Herz, Leber, Kamm, Hoden.
Ich esse das, damit ihr es nicht essen müsst. Außerdem sitzt der Koch mit am Tisch, und ich muss tapfer sein.

Das sind Paolo und Andrea. Vielleicht lachen sie, weil sie dem Deutschen einfach alles auftischen können.
Mittwoch, 1. März
Stefano Callegari ist Roms Streetfood-Papst und hat das »Trapizzino« erfunden: Pizzabrot wird zu einer Art Eiswaffel geformt und mit allerlei Köstlichkeiten gefüllt. Besonders beliebt: Pollo al cacciatore – schon wieder Huhn, aber dieses Mal das gute Fleisch in Tomatensugo, mit Rosmarin, Knoblauch und Petersilie. Im Gegensatz zum Hamburger und Döner bleibt das Pizzabrot schön knusprig, nichts suppt durch oder läuft aus.

Mir hingegen serviert Stefano trippe.
Wollt ihr wirklich wissen, was das ist?
Wirklich?

Es handelt sich um in Streifen geschnittene Pansen, also Kuhmagen.
Die Römer haben’s einfach mit Innereien.
Aber dann habe ich mir Stefanos neueste Kreation verdient, nämlich dekonstruierte (oder »umgedrehte«) Tortellini: Eiernudeln mit rohem Schinken, Mortadella, Pecorino-Käse, Pfeffer und Muskat. Ah, ein Genuss!

Extra-Tipp von Stefano: Die Nudeln nicht in Salzwasser, sondern in Fleischbrühe kochen – so wie es ja auch bei vielen Tortellini-Rezepten der Fall ist.
Donnerstag, 2. März
Zurück nach Grado: Heute ist »Meine Bar in Italien« offiziell erschienen. Hier die ersten Kritiken:
»Deine Art zu schreiben ist einfach wunderbar und bringt mich zum Lachen, Nachdenken und (be)rührt mich gleichermaßen. Ein Buch voll herzerwärmender Lebensweisheiten. Selten hat mir ein Buch so gut getan.« – Ute Pichler, ORF
»Ein Buch, das mich sehr berührt hat und in der dunklen Jahreszeit zumindest innerlich Wärme und Licht ausstrahlt.« @daslesendelieschen
»Unterhaltsame Porträts und Anekdoten, die ihre Wirkung nicht verfehlen. Die Lektüre macht Lust darauf, sofort ins Auto oder in den Zug zu steigen und in den Süden zu düsen. Grado oder Venedig? Hauptsache Italien.« – Tim Schweiker, Sindelfinger Zeitung/Böblinger Zeitung
»Das Cover hat mir eine leichte Urlaubslektüre suggeriert, bekommen habe ich viel mehr als das.« @stillesen
»Ein wirklich schönes handliches Büchlein, das flüssig geschrieben ist und auch interessante Rezepte anbietet. Eine perfekte Idee!« @chrissysbooksnmore
»Ihr Buch ist eine große Freude – man möchte sich sofort ins Auto stürzen und nach Grado fahren. Oder sich zumindest einen guten Espresso machen und träumen… Ich glaube, dass so ein Buch sehr gut tut!« – Dagmar Hahn, Bonnevoice
»Ich habe, obwohl ich auch recht häufig in Italien unterwegs bin, noch viel Neues entdecken können, mich gleichzeitig prächtig amüsiert und das Buch sehr genossen.« @dunis.lesefutter

Ich bin sehr froh, dass es so gut ankommt. Schaut bei der Buchhandlung eures Vertrauens vorbei. Oder schlagt hier zu.
Attenzione: Am Montag kommt ein Sonder-Newsletter zum Buch mit einem formidablen Gewinnspiel.
Freitag, 3. März
In Pinos Bar in Grado ist die Welt jedenfalls noch in Ordnung. Da liegt keine Werbung für Yogakurse aus, kein Flugblatt des neuen Duftkerzen-Shops, keine Broschüre eines Anlageberaters. Sondern: die Werbung des Schornsteinfegers.

Und zum Abschluss ein bisschen Kunst aus Rom. Nicht das Übliche, sondern die aktuellen Skulpturen auf der Via Veneto.

Nein, ich weiß auch nicht, was uns der Künstler damit sagen will. Aber sie sind ein sympathischer Anblick: Sie winken euch zu und wünschen euch ein schönes Wochenende. Und das tue ich auch.
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Eine kleine Buchvorschau auf die kommenden Wochen lest ihr hier.
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[…] Nachtrag zu meiner Rom-Reise: Am letzten Tag, bei einem Bummel durch die Stadt, lief mir innerhalb von wenigen Stunden zwei Mal […]
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