Hier kommt der einzige Newsletter, der beschlossen hat, sich einen Oldtimer zuzulegen!
Denn wem schmilzt bei diesem Anblick nicht das Herz? Ich bin mitten in eine historische Fiat-500-Rallye geraten. Was für schöne, schnuckelige Autos!



Und es gibt sie auch mit richtig biestigen Motoren, getunt von Bertone oder Abarth. Obwohl ich nicht sicher bin, dass ich in diesen Autos gern aufs Gas treten würde. Dann doch lieber cruisen.
Sonntag, 24. April
Apropos Autos: Heute Abend wurde ich hier in Grado vom Hupkonzert mehrerer Autokorsos (Autokorsi?) überrascht.
Was war passiert? Die Meisterschaft der Serie A ist ja noch lange nicht entschieden, auch die Gazzetta dello Sport vermeldete nichts Neues.
Dann, nach etwas Wühlen in den Sozialen Medien, verstand ich es: Der FC Südtirol ist erstmals in seiner Geschichte in die Serie B aufgestiegen. Freut mich! Und viele Südtiroler, die in Grado leben und arbeiten, hat es auch gefreut. Der FC Südtirol gilt als Exot im italienischen Fußball – vor allem, weil im Verein Deutsch gesprochen wird.
Betrübliche Nachrichten gibt es dagegen vom FC Venedig, dem Verein mit den schönsten Trikots im Profifußball. Nachdem es in der Hinrunde für den Aufsteiger ganz gut aussah, haben sie in der Rückrunde doch arg nachgelassen und sind nun so gut wie sicher aus der Serie A abgestiegen.

Die Auszeichnung »Verein mit dem sperrigsten Spitznamen« kann ihnen aber keiner nehmen: Sie heißen nach ihren Trikotfarben »Gli Arancioneroverdi« – »Die Orange-Schwarz-Grünen«.
Montag, 25. April
Diese Woche bleiben wir bei Maschinen: Der amerikanische Flugzeugträger Harry S. Truman mit 4000 Mann Besatzung ankert direkt vor Triest, und es ist halt schon ein faszinierender Anblick, auch für Menschen mit pazifistischer Gesinnung. Angeblich hat es nichts mit dem Krieg zu tun, in den letzten Jahren sind immer mal wieder größere Brocken vorbeigekommen.

Es soll sich lediglich um eine »operative Pause« handeln. Kreativ sind sie ja mit ihren Wörtern, die Militärs. Marinesoldaten heißen bei der Bundeswehr »NATO-Fischer«, und der Kartoffelbrei aus Trockenpulver heißt »NATO-Zement«.
Und schon habe ich eine halbe Stunde meines Lebens auf dem Wiktionary-Eintrag verplempert, der alle Beispiele für Soldatensprache auflistet, von »Ablachsen« bis »Zivilversager«. Es müssen mehr als tausend Einträge sein. Der Humor war und ist wohl in der Lebensgefahr des Schlachtfeldes der einzige – schwache – Trost.
Dienstag, 26. April
Digitale Nomaden, kommt nach Italien! Denn qualifizierte Arbeiter, die in Italien arbeiten wollen, werden künftig kein Visum mehr benötigen. EU-Bürger brauchen das ohnehin nicht, aber weil hier viele mitlesen, die außerhalb der EU leben, ist das ja vielleicht doch interessant.
Hier kommen übrigens meine Leserinnen und Leser weltweit:

Wie die Wirtschaftszeitung Il Sole 24 Ore ganz ironiefrei berichtet, ist der Begriff »qualifizierte Arbeiter« vom Gesetzgeber weit gefasst und umfasst nicht nur Uni-Dozenten, sondern auch Krankenschwestern und Zirkusartisten.
Mittwoch, 27. April
Jetzt wird es mal Zeit, drei fleißige Frauen vorzustellen. Da wäre zum ersten Anne-Kathrin, die in Aquileia lebt und nun zu einer »Cesarina« geworden ist. Das sind gut ausgebildete, kochende Hausfrauen (und auch Hausmänner) der Slow-Food-Bewegung. Ihr könnt bei Anne-Kathrin Kochkurse buchen (online oder vor Ort) oder euch bei ihr daheim zum Essen anmelden. Hier lest ihr mehr. Die »Cesarine« gibt es übrigens in ganz Italien – ihr könnt euch auf der Webseite auf der Karte durchklicken – und sind eine ganz besondere und noch ganz unbekannte Art, Land und Leute kennen zu lernen.
Zweitens: Katrin organisiert zauberhafte Urlaube in Kalabrien, Italiens noch recht unerschlossene Stiefelspitze, von der Unterkunft bis zu allen Ausflügen und sonstigen Unternehmungen. Hier entlang.
Und als Drittes: Wenn ich schon dauernd von Hotels in ganz Italien schwärme und nun auch noch zwei Frauen vorstelle, dann wird es wohl mal Zeit, vom eigenen Apartmenthotel zu erzählen, sonst nimmt mir meine Frau das noch übel. Also, das Hungaria in Grado ist zwar nicht mehr in den Händen meiner Frau, sondern verpachtet. Trotzdem ist es sehr schön – geräumige, vollausgestattete Apartments, zentrale Lage –, und wir wohnen im selben Haus. Wir können also Nachbarn werden. Hier gibt es Bilder und mehr Informationen. Direkt zur Buchungsanfrage (auf Deutsch kein Problem): info@hungariagrado.it.
Donnerstag, 28. April
Ich bin mal wieder am Gardasee. Schon schön!

Und in der Bibliothek des Hotels fand ich als einzigen deutschsprachigen Band jenen hier:

Das wirft natürlich Fragen auf. Wie kommt das Buch dahin? Denn wenn schon ein deutschsprachiges Werk: Warum nicht Thomas Mann, Günter Grass, Stefan Maiwald? Hat es der Autor vielleicht selbst ins Regal gestellt? Und was ist die »Schicki-Micki-Therapie«?
Aber ich will ja gar nicht über den Titel lästern. Immerhin habe ich mal ein Buch für einen Verlag geschrieben, der zeitgleich den Ratgeber »Homöopathie für Katzen« veröffentlichte.
Freitag, 29. April
Letzte Chance: »Das Italien-Prinzip: So geht Glück!« gibt es nur noch bis morgen als E-Book für 1,99! Kauft es euch fix (hier entlang) – und wenn ihr es schon habt, verschenkt es elektronisch an italophile Freunde.
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Jetzt aber: Ich wünsche euch allen ein wunderbares Wochenende! Das hartnäckige Tiefdruckgebiet hat sich endlich verabschiedet, die Strandsaison kann beginnen.
Gesammelte Reisetipps für Grado und Venedig und für den ganzen großen Rest Italiens findet ihr am Ende des letzten Newsletters.
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Bis nächste Woche!