Weil ich immer wieder gefragt werde: Hier kommen alle Restaurant- und Hoteltipps, die ihr braucht.

RESTAURANTS UND BARS

Romantisch & unkompliziert: In Stralonga. Gute Pizza und Pasta, innen wie außen ein Wohlfühlort mit Blick auf Kirche und Fußgängerzone. Keine Tischreservierung möglich.

Neapolitanische Pizza: La Ciacolada – so beliebt, dass sich fast jeden Abend Schlangen bilden; mehr als ein paar Minuten muss aber niemand auf die üppigen Pizzen warten. Keine Tischreservierung möglich.

Schnell & gut: Delfino Blu. Bei den Gastgebern Chiara und Davide gibt es hervorragende Pizza, aber auch apulische Spezialitäten wie Orecchiette mit Meeresfrüchten. Extrem aufmerksamer Service sogar in der Hochsaison, sehr kinderfreundlich. Tipp: Gönnt euch einen kräftigen apulischen Rotwein.

Bestes Boreto: De Gustibus. Gradeser trinken zum Boreto übrigens traditionellerweise Merlot, also einen Rotwein.

Für besondere Abende: All’Androna. Erstklassiger roher Fisch, Scampi al vapore, köstliches fritto misto. Chefkoch Attias hat mir bei den Spaghetti-vongole-Tagebüchern geholfen.

Allrounder: Santa Lucia. Gehobene Fischküche von Antonio, aber auch sehr gute Pizzen, falls die Kinder keine Lust auf die Pappardelle mit Mazzancolle und schwarzen Trüffeln haben (meine Lieblingspasta). Über Evas Tiramisù habe ich schon hier geschwärmt – samt Rezept. 

Perfekter Gastgeber: Cesare. Das Bella Grado, direkt am Hafen gelegen, ist in erster Linie Pizzeria, doch neben der Karte, die auch Pasta und Fisch offeriert, hat Cesare immer einige außergewöhnliche Gerichte und ganz besondere Weine im Angebot.

Mal was anderes: Da Franco. Nicht weit vom Tennisclub. Tageskarte auch mal jenseits der Norm, sympathische Bedienungen, faire Preise. Auch viele Gradeser kehren hier ein. Übrigens: Zum beliebten Thema »Geheimtipps, wo nur Einheimische essen« habe ich hier etwas geschrieben.

Wiener Lieblingsort: De Toni – Anlaufstation von Generationen österreichischer Schlemmerer. Exzellenter Gintonego.

Bester Cappuccino: Bar Marina Fiorita beim großen Supermarkt Eurospar.

Beste Tramezzini für zwischendurch: Manzoni.

Beste Panini: L’Ingordo 1996.

Bestes Eis: Das gibt es beim Eisvizeweltmeister Antoniazzi. Berühmt ist er mit seinem Pistazieneis geworden.

Augustiner-Bier: Das beste bayerische Produkt nach dem FC Bayern gibt es bei Luis in der Bar al Anzolo und im LàdelaCesa (dort sitzt man auch sehr schön).

Bester Strandkiosk: Al Faro. Einer meiner sommerlichen Lieblingsorte.

Bestes Sushi: Das Portobuso direkt am Hafen mit Blick auf die Fischerboote hat seit dem Sommer komplett auf Sushi & Sashimi umgestellt – das erste echte Sushi-Restaurant in Grado.

Direkt an den Fischerbooten: Al Pescatore. Sehr gute Fischvorspeisen!

Held der Arbeit: Das Panino hat 365 Tage im Jahr geöffnet. So wie die Enoteca da Pino, wisst ihr ja.

Bester Digestivo: Bar Alla Spiaggia. Ein letzter Drink unter den bunten Lichtern, die in den Baumkronen im Garten hängen.

Größte Weinauswahl: Vini Pregiati.

Sehen und gesehen werden: Vinarium.

Bestes Brot: Mafalda.

Stimmungsvollste Bar: natürlich die Enoteca da Pino.

Ungewöhnlichste Lage: Ai Ciodi. Mitten in der Lagune auf der Insel Anfora gelegen, Anfahrt nur per Boot möglich (ca. 40 Minuten per Taxiboot ab Grado). Die Fahrt durch die Lagunenlandschaft ist ein unvergessliches Erlebnis. 

Ganz nah am Fisch: Zero Miglia, das Restaurant der Fischerkooperative direkt an der Fischauktionshalle.

Bester Beach Club: Piper. Generell ist am Spiaggia Vecchia mehr los (Konzerte, Events, Degustationen), während der Hauptstrand eher entspannende Wirkung hat.

Für Fußballfans: A lè Cube, das Restaurant von Raul Julian Scachinke, dem Präsidenten des örtlichen Fußballvereins. Ab und zu schaffen es auch Spezialitäten aus seiner argentinischen Heimat auf die Karte. Alles über die wundersame Rettung des Vereins in diesem Sommer lest ihr hier.

Gradeser Cicchetti: In der neuen Piccolo Bar neben der Giunti-Buchhandlung gibt es besten Aufschnitt, Cicchetti und viel guten Wein.

Beste Krapfen: Im Dolce Isola neben der Hauptpost gibt es von Oktober bis März jeden Sonntag ab 15 Uhr köstliche Krapfen.

TIPPS VON ANDEREN

Es gibt mehr als 100 Bewirtungsbetriebe in Grado, und auch wenn ich einen guten Überblick habe, kann ich nicht überall sein. Daher kommen hier weitere Tipps von Menschen, deren Urteil ich uneingeschränkt vertraue. 

• Agli Artisti 
• Ratatouille
• Alla Borsa
• Ai Bragossi
• Alla Diga – ein Tipp meines Friseurs, dessen Familie das Cristallo betreibt. Im Cristallo gibt es sehr guten Kaffee

GUTE IDEEN FÜR AUSSERHALB

Alla Buona Vite, Boscat. Das ist der Ortsteil von Grado, der kurz vor dem Damm liegt, der die Insel mit dem Festland verbindet. Ihr müsst nur gleich vor dem Damm links abbiegen und etwa zwei Kilometer fahren – und dann findet ihr einen der romantischsten Agriturismi des Nordens, mit köstlicher Küche und viel eigenem Wein. Die Kinder toben im Garten, die Eltern genießen die rohen Vorspeisen oder die Maltagliati-Nudeln mit Scampi und Spargel.

Al Granaio, Fiumicello. Ein beinahe magischer Ort mit erstklassiger Karte, saisonal wechselnd, vieles aus dem eigenen Anbau. Ideale Mischung aus Insel- und Landküche.

Corallo, Aquileia. Köstliche Fischgerichte wie die Meeresfrüchte-Lasagne. Ein guter Tipp, wenn Grado vor Touristen überquillt.

Wenn es doch mal Fleisch sein soll: Al Cjastinars, Aquileia. Der größte Grill der Region.

JA, SEHR SCHÖN, DENKT IHR JETZT. ABER WO SOLL ICH WOHNEN?

Da ich selbst in Grado wohne, kenne ich die Hotels nicht als Gast, sondern nur aus zweiter Hand. Zweitens und noch viel wichtiger: Es ist fast unmöglich, unbekannten Menschen Hoteltipps zu geben. Wie hoch ist euer Budget, wie viele Zimmer sollen es sein, muss ein Restaurant dabei sein, was ist mit Meerblick, Frühstück, Parkplatz? Behindertengerecht, kinderfreundlich, geräumig? Balkon, Terrasse, Garten, Hunde erlaubt? Da wissen die Buchungsportale mit ihren vielen Suchfiltern mehr als jeder noch so gewiefte Insider.

Definitiv kann ich aber das Hungaria empfehlen. Es ist ein Apartmenthotel in toller Lage mit wirklich sehr großen, edel eingerichteten Suiten, die aus zwei, drei oder vier Zimmern mit Balkon bestehen. Ich weiß, wovon ich rede: Wir wohnen selbst dort, und der aktuelle Bürgermeister auch. Dann seid ihr ganz nah dran am Geschehen! 

Ich habe immer sehr zurückhaltend dafür geworben, weil es von meiner Frau betrieben wurde. Jetzt ist aber niemand mehr von der Familie involviert, und ich kann es ohne schlechtes Gewissen anpreisen.

Viele Hotels in Grado sind ja in einer Zeit gebaut worden, als die Devise hieß: »Hotelzimmer sind zum Schlafen da«. Die Räume sind oft winzig und schlecht geschnitten. Die Apartments im Hungaria sind dagegen modern und großzügig, und die »Kochecke« ist eine echte Küche.

Wer doch lieber in Hotels geht: Neu ist die die schicke Doppel-Herberge Sunset und Sunrise direkt am alten Strand, mit modernen, stilvollen Möbeln, einer schmucken Lounge samt Weinkühlschrank, und einige Zimmer offerieren sogar Meerblick. Außerdem gibt es das Laura e Christian Rooms, sechs mit viel Geschmack eingerichtete Zimmer nicht weit vom Fischerhafen. 

Weitere Hotels, von denen ich viel Gutes gehört habe:

Gehoben: Laguna Palace (prima Spa, Restaurant mit atemberaubendem Blick), Laguna Faro Suites (edle Apartments, die zum Laguna Palace gehören), Savoy (vollendete Gastgeber, Innen- und Außenpool, einziges Fünf-Sterne-Hotel der Insel), Ville Bianchi & Villa Erica (beides noble Palazzi aus der k.u.k-Zeit).

Etwas preiswerter: Park Spiaggia, Alla Spiaggia (mit der schönen Bar, siehe oben), Eden, Mar del Plata.

Besonders & idyllisch: Casa Bea. Ein zauberhaftes Bed & Breakfast in Fossalon. Die österreichische Besitzerin bietet immer wieder Besonderheiten wie gemeinsame Kochwochen, Italienisch-, Yoga- und Fotokurse an.

DAMIT SOLLTE ES EUCH GUT GEHEN.

Was wäre ein Urlaub ohne gute Lektüre? Alles über meine Bücher lest ihr hier.

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