Weil ich immer wieder gefragt werde: Hier kommen alle Tipps, die ihr braucht.

Beste Pizza: Delfino Blu. Gastgeberin Rosalba hat aber auch apulische Spezialitäten wie Orecchiette mit Meeresfrüchten im Angebot. Extrem schneller Service sogar in der Hochsaison, sehr kinderfreundlich. Außerhalb der Sommermonate ist Montag Ruhetag

Romantisch & unkompliziert: In Stralonga. Gute Pizzen und Pasta, innen wie außen ein Wohlfühlort mit Blick auf Kirche und Fußgängerzone. Achtung, keine Tischreservierung möglich.

Bestes Boreto: De Gustibus. Gradeser trinken zum Boreto übrigens traditionellerweise Merlot, also einen Rotwein.

Für besondere Abende: All’Androna. Erstklassiger roher Fisch, Scampi al vapore, fritto misto und die vermutlich beste Weinkarte des Ortes.

All’Androna: Köstlichkeiten mit der Kirchenmauer im Rücken.

Allrounder: Santa Lucia. Gehobene Fischküche von Antonio, aber auch sehr gute Pizzen, falls die Kinder keine Lust auf die Pappardelle mit Mazzancolle und schwarzen Trüffeln haben. Auch die dazugehörige Enoteca gegenüber ist ein beliebter Treff.

Perfekter Gastgeber: Cesare. Das Bella Grado, direkt am Hafen gelegen, ist in erster Linie Pizzeria, doch neben der Karte, die auch Pasta und Fisch offeriert, hat Cesare immer einige außergewöhnliche Gerichte und ganz besondere Weine im Angebot.

Mal was anderes: Da Franco. Nicht weit vom Tennisclub. Tageskarte auch mal jenseits der Norm, sympathische Bedienungen, faire Preise. Auch viele Gradeser kehren hier ein.

Bester Cappuccino: Caffè Marina Fiorita beim großen Supermarkt Eurospar. Die beiden Betreiber-Schwestern haben auch einen netten Beach Club in Pineta.

Beste Tramezzini für zwischendurch: Manzoni.

Bestes Eis: Natürlich beim Eisweltmeister Antoniazzi.

Beste Süßspeisen: Gelateria Artigianale in der Via Marina.

Bester Aperitivo: Portobuso direkt am Hafen mit Blick auf die Fischerboote, auch mit kleiner Karte.

Bester Digestivo: Bar Alla Spiaggia. Ein letzter Drink unter den bunten Lichtern, die in den Baumkronen hängen.

Größte Weinauswahl: Vini Pregiati.

Ungewöhnlichste Lage: Ai Ciodi Da Mauro. Mitten in der Lagune auf der Insel Anfora gelegen, Anfahrt nur per Boot möglich (ca. 40 Minuten per Taxiboot ab Grado). Die Fahrt durch die Lagunenlandschaft ist ein unvergessliches Erlebnis. Es gibt Fisch, den Mauro und sein Sohn am Morgen gefangen haben. Hier habe ich etwas Längeres über ihn geschrieben.
Update: Inzwischen führen Mauro und sein Sohn auch das Portobuso (das frühere FiftyP) am Hafen.

Mauro zeigt, was der Morgen hergab.

Ganz nah am Fisch: Zero Miglia, das Restaurant der Fischerkooperative direkt an der Fischauktionshalle.

Beste Beach Clubs: Piper und Tivoli. Generell ist am Spiaggia Vecchia mehr los (Konzerte, Events, Degustationen), während der Hauptstrand eher entspannende Wirkung hat.

Gradeser Schweinshaxe: In der neuen Prosciutteria IE gibt es besten Aufschnitt, Fleischgerichte und viel guten Wein.

Honourable Mentions:
De Toni – Lieblingsort von Generationen österreichischer Schlemmerer.
Agli Artisti – ich war selbst ewig nicht mehr dort, aber Menschen, deren Urteil ich vertraue, sind stets angetan.

GUTE IDEEN FÜR AUSSERHALB

Corallo, Aquileia. Köstliche Fischgerichte wie die Meeresfrüchte-Lasagne. Ein guter Tipp, wenn Grado vor Touristen überquillt.

Alla Buona Vite, Boscat. Das ist der Ortsteil von Grado, der kurz vor dem Damm liegt, der die Insel mit dem Festland verbindet. Ihr müsst nur gleich vor dem Damm links abbiegen und etwa zwei Kilometer fahren – und dann findet ihr einen der romantischsten Agriturismi des Nordens, mit köstlicher Küche und viel eigenem Wein. Derzeit einer meiner Lieblingsorte. Die Kinder toben im Garten, wir genießen die rohen Vorspeisen oder die Maltagliati-Nudeln mit Scampi und Spargel.

Und wenn es doch mal Fleisch sein soll: Al Cjastinars, Aquileia. Der größte Grill der Region.

Diese Liste wird laufend aktualisiert.

Ja, sehr schön, denkt ihr jetzt. Aber wo soll ich bloß wohnen?

Da ich selbst in Grado wohne, kenne ich die Hotels nicht als Gast, kann aber schamlos das Hotel Hungaria empfehlen, für das meine Frau verantwortlich ist (Update September 2023: Sie war verantwortlich. Bleibt aber sehr schön. Und der Link ist schon etwas älter, aber die Preise müssten aktuell sein). Es ist ein Apartmenthotel in toller Lage mit wirklich sehr großen, edel eingerichteten Suiten, die aus zwei, drei oder vier Zimmern mit Balkon bestehen. Ich weiß, wovon ich rede: Wir wohnen selbst dort! Viele Hotels in Grado sind ja in einer Zeit gebaut worden, als die Devise hieß: »Hotelzimmer sind zum Schlafen da«. Die Räume sind oft winzig und schlecht geschnitten. Unsere Apartments sind dagegen modern und großzügig, und die »Kochecke« ist eine echte Küche.

Hier könnt ihr euch problemlos kulinarisch entfalten.

Gleich zwei neue Hotels haben den ersten Sommer hinter sich. Als erstes gibt es nun die schicke Doppel-Herberge Sunset und Sunrise direkt am alten Strand, mit modernen, stilvollen Möbeln, einer schmucken Lounge samt Weinkühlschrank, und einige Zimmer offerieren sogar Meerblick. Als zweites hat Laura Fortuna, Grado-Kennern als Chefin des vorzüglichen Altstadt-Restaurants »Laura e Christian – Spaghetti House« ein Begriff (siehe oben), das Laura e Christian Rooms eröffnet, sechs mit viel Geschmack eingerichtete Zimmer nicht weit vom Fischerhafen. Vorteil: Wer bei Laura wohnt, wird keine Schwierigkeiten haben, bei ihr einen Tisch zu bestellen. Beide Häuser sind bezahlbar (DZ ab 115 bzw. ab 80 Euro), und erfreulicherweise werden die Preise in der Hochsaison nur um ein paar Euro angehoben. Mehr Infos: www.sunsetgrado.com und www.ristorantelauraechristian.it

Weitere Hotels, von denen ich viel Gutes gehört habe:

Gehoben – Laguna Palace (prima Spa, Restaurant mit atemberaubenden Blick), Savoy (vollendete Gastgeber, Innen- und Außenpool), Ville Bianchi & Villa Erica (beides noble Palazzi aus der k.u.k-Zeit).

Etwas preiswerter – Park Spiaggia, Alla Spiaggia (mit der schönen Bar, siehe oben), Eden, Mar del Plata.

Damit sollte es euch gut gehen.

Damit ihr am Strand oder beim Kaffee was zu Lesen habt, solltet ihr schauen, ob hier etwas für euch dabei ist – oft auch mit Grado-, fast immer mit Italien-Schwerpunkt.

Mein erfolgreichster Blog-Eintrag über das italienische Leben? Dieser hier.

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